Vom 9.2.2012 bis zum 19.2.2012 veranstaltete ich meine erste Instachallenge. Das Thema des Fotowettbewerbs war die Berlinale, und alle möglichen kinonahen Fotos konnten von den Usern geschossen werden. Ich berichtete ja auch darüber.
Das Ergebnis war, mit 111 Fotos auf Instagram, 92 eingereichten Fotos von 29 Usern, eine große Freude. Die Jury kam schnell zu einem eindeutigen Ergebnis, und die Plattform hat sich als sehr gutes Hilfsmittel für die Challenge erwiesen. Besonders gefallen hat mir, dass jedes Jurymitglied unabhängig von den Anderen seine Stimme abgeben konnte. Zur Belohnung lade ich die Jury ins Kino ein. Fotos davon werden sicher auf Instagram folgen.
Das Gewinnerbild “Cinema Solitude” schoss @barb_s aus Wien. Was mir an dem Photo besonders gefällt, ist, dass es davon erzählt, wie sehr der Guckkasten Kino doch ein Erlebnis ist, dass man mit sich alleine hat. Gleichzeitig ist es in seiner Komposition so angelegt, dass wir selbst als Betrachter des Bildes in einen dunklen Guckkasten schauen. Der dunkle Hintergrund und die Führung des Betrachterblicks in den Bildhintergrund durch die Sitzreihen machen die Bilderzählung besonders gelungen. Das Foto spielt also wunderbar mit Kino und Fotografie.
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Auch die Fotografinnen des zweiten und dritten Platzes möchte ich euch gerne ans Herz legen, da sie tolle Fotos machen. Den zweiten Platz belegte @enchantedapril aus Berlin, dicht gefolgt von den Drittplatzierten, @chantree auch aus Berlin und @ladyvenom auch aus Wien.
Barb_s war so freundlich sich für ein Interview zur Verfügung zu stellen, und mir ein paar Fragen zu Instagram zu beantworten. Ich wünsche euch dabei viel Spaß.
kulturmenschberlin: Seit wann bist du bei Instagram?
barb_s: Ich habe mich am 8. Februar 2011 registriert, und bin eigentlich sehr rasch „reingekippt“. Seither poste ich im Durchschnitt 1-2 Fotos pro Tag.
kulturmenschberlin: Wie war das, hast du schon vorher fotografiert oder hat sich dein Interesse erst darüber entwickelt?
barb_s: Ich habe früher im Prinzip nur Urlaubsfotos gemacht. Ich hatte zwar als Jugendliche eine feine analoge Spiegelreflexkamera, eine Canon EOS, doch es war mir letztlich zu mühsam, mir das notwendige Know-How anzueignen, das mich damit über simples Knipsen hätte hinausführen können. Außerdem hatte ich die Kamera immer genau dann nicht mit, wenn es spannende Motive gegeben hätte. Hier liegt für mich auch der entscheidende Vorteil von Instagram, oder Iphoneography: die Kamera ist allzeit verfügbar. Dank Instagram hat sich mein „Blick“ für Motive auf jeden Fall weiterentwickelt, auch wenn mein Zugang nach wie vor ein intuitiver, laienhafter ist – ganz bewusst. Aber man lernt ja von anderen, schaut sich um, probiert aus – learning by doing.
kulturmenschberlin: Wie regelmäßig fotografierst du?
barb_s: Immer, wenn es lohnende Motive gibt Image may be NSFW.
Clik here to view. ! Nicht täglich, aber doch fast. Ich fotografiere fast immer über die reguläre iphone-Kamera, und bearbeite mit meinem Lieblings-App Camera+ und/oder anderen Apps, bevor ich das fertige Bild bei passender Gelegenheit wieder in IG einstelle – also meistens zeitverzögert.
kulturmenschberlin: Gibt es etwas, was dir an Instagram nicht gefällt?
barb_s: Ich finde Instagram an sich sehr gut und schlank aufgebaut. Schade finde ich, dass der Gotham Filter abgeschafft wurde. Dass die Popular-Seite voll bunter Fingernägel, spärlich bekleideter Teenies und Katzen ist, kann man ja niemanden vorwerfen. Das ist eben der Massengeschmack. Ich bin ja nicht gezwungen, daran teilnehmen.
kulturmenschberlin: Du bist ja Co-Managerin der @igersvienna, erzähl uns doch etwas über die Wiener #igers?
barb_s: Wir hatten seit Mai 2011 bisher drei Instameets. Zusätzlich haben wir ein Instacycling mit Picknick und ein Instacooking veranstaltet. Auch einen Photowalk gab es letzten Herbst. Gemeinsames Fotografieren stand bei den Treffen aber bisher nicht so im Vordergrund, eher die soziale Komponente Image may be NSFW.
Clik here to view. . Ich möchte aber gern mal einen thematischen Photowalk ausrufen. Es gibt in Wien sehr viele lohnende Plätze. Organisiert können die IGer Treffen grundsätzlich von jedem/jeder werden, der/die das in die Hand nehmen will. Es gibt die facebook Seite „Instagramers Vienna“, und einige von uns administrieren den Stream @igersvienna. Wieviele IGer es in Wien gibt, ist schwer zu beantworten; der laufend untereinander im Austausch befindliche Kern zählt ca. 30 Leute, und ich schätze, es gibt einige hundert regelmäßig postende IGer in Wien.
kulturmenschberlin: Hast du Tips für Leute, die neu bei Instagram sind oder möchtest du anderen Igers etwas auf den Weg geben?
barb_s: Die soziale Komponente nützen! IG hält so viele Überraschungen bereit, ihr könnt nicht nur tollen Fotografen folgen und die eigene Bildsprache kultivieren, sondern auch viele spannende und liebe Leute kennenlernen. IG basiert auf Geben und Nehmen. Dh. wenn ich zu faul bin, anderer Leute pics zu liken, dann wird sich vermutlich auch nicht allzu viel in meinem eigenen stream tun. Dh. Liken, kommentieren, an Challenges teilnehmen – und mit Spaß an die Sache rangehen! Image may be NSFW.
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Die aktuellen Fotos aus dem Stream der Gewinnerin findet ihr unten. Ich danke allen die mitgemacht und es unterstützt haben, insbesondere der Jury und dem Delphi Filmtheater.